„Die Idee zum Film entstand im Sommer 2017 nachdem die Presse über die Community, mit der wir seit über zwei Jahren arbeiten, berichtete, ohne auch nur einen Menschen zu interviewen. Diesem zuschreibenden und pauschalisierenden Artikel aus dem Sommer möchten wir etwas entgegen setzen.“ so trat Gangway an uns heran!
Wir fragten die Jugendlichen und auch einige Eltern, ob sie Interesse hätten, mit uns einen Film zu machen.
So kam es, dass wir Gangway von Oktober bis Dezember während der Arbeit begleiteten. Wir brachten viele interessante Fragen mit, zu denen die Jugendlichen spannende Antworten gaben. Darüber hinaus gaben viele Netzwerkpartner*innen Einblicke in ihre Arbeitserfahrungen.
Wir haben einen Dokumentarfilm gedreht, der die individuelle Lebenswirklichkeit und das Selbstbild jugendlicher Roma in Berlin FH beleuchtet. Welchen Stellenwert hat in dem Zusammenhang der »Zigeuner«-Begriff und wie wird die eigene Kultur mit der Fremd- und Selbstzuschreibung empfunden? Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen sowie der daraus folgende Umgang im Alltag und bei der Lebenswegplanung der Jugendlichen wurden eingefangen und im Hinblick aufs Erwachsenwerden festgehalten.
Das Medium Film hat den Vorteil, auf bestimmte Problemlagen visuell und unterhaltsam aufmerksam machen zu können. Der Abbau von Vorurteilen gegenüber Roma ist ein wichtiger Teil des Projektes, sowie der Arbeit von Gangway. Durch diesen Film möchten wir insbesondere Nicht-Roma Jugendliche sowie Multiplikatoren (Sozialarbeiter*innen in diversen Einrichtungen, Lehrer*innen, Studierende, Politik etc.) für das Thema sensibilisieren.
Kurzfassung der Dokumentation: Bei UNS ist das so!
(DE 2017/18, R: Robert Kosse, Dokumentationsfilm: Bei UNS ist das so!- Roma in Berlin Friedrichshain – L: 52 min.)
Die gesamte Dokumentation kann über www.rokinc.de bezogen werden.
Schreib uns: headquarter (at) rokinc.de
Der Trailer spielt bewusst mit Klischees und ist stilistisch im fast trist anmutenden schwarz/weiß gehalten. Er verdeutlicht so die Diskrepanz zwischen Realität und vourteilsbehafteter Meinung, mit der sich die Roma in Berlin konfrontiert sehen. Die kurze Vorschau spielt gezielt mit dem Slogan „Bei uns ist das so“ und soll so zum Nachdenken über eigene Verhaltensweisen, Traditionen und gesetzte Bilder anregen.
„Die Arbeit von Gangway ist großartig und sie ist wie eine kleine Welt in einem abgeschlossenen Raum. Und der Film ist ähnlich einer Tür, die überhaupt schafft, den Zugang zu schaffen, die Tür zu öffnen und Einblicke zu gewähren. Die den Menschen die Möglichkeit gibt, Berührung zu erleben mit dieser Welt darin. Deshalb: Danke an Gangway für die Arbeit im Raum und danke an den Film, für die Möglichkeit, das alles auch mal zu sehen und zu erleben.“ [Zuschauerin nach der Premiere ]
Rückblick auf die Premiere, Bilder & Rezensionen gibt es hier.